Therapie in der Gefäßheilkunde

Hier sind zunächst medikamentöse Therapiekonzepte zu nennen, die nicht auf einen operativen Eingriff ausgerichtet sind:

  • Bei der arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) der Beine beispielsweise steht neben dem regelmäßigem Gehtraining und der Einnahme von ASS oder einem ähnlichem Medikament die Ausschaltung der Risikofaktoren für Herz- und Gefäßerkrankungen  (Bluthochdruck, Rauchen, Diabetes mellitus, erhöhte Blutfette) im Vordergrund.
    Allein durch diese Maßnahmen lässt sich häufig eine erhebliche Besserung erziehlen!
  • Bei der Venenschwäche (chronisch venöse Insuffizienz) erfolgt häufig zunächst und vielfach auch dauerhaft die Kompressionstherapie mittels Kompressionsstrümpfen oder Kompressionsstrumpfhosen, ein operativer  Eingriff wurd oft nicht gewünscht und ist häufig auch nicht erforderlich.
  • Bei mäßig ausgeprägten Erweiterungen der Bauchschlagader (Aneurysma der Aorta abdominalis) erolgen zunächst regelmäßige Kontrollen mittels Ultraschall. Erst bei Größenzunahme in den kritischen Bereich (50 mm Durchmesser) wird die operative Sanierung (mittels Stent oder Gefäßprothese) geplant.
  • Eine frische Beinvenenthrombose wird mit gerinnungshemmenden Medikamenten und mit Kompressionsverbänden bzw. Kompressionsstrümpfen behandelt. Bei ausgedehnten Thrombosen kann eine kurze stationäre Behandlung sinnvoll sein.


Die Planung von gefäßchirurgischen oder interventionellen Eingriffen (kathetergestütze Verfahren) kann beispielsweise sinnvoll sein:

  • Bei der arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK), die sich durch Gehtrainung nicht verbessern lässt und der Wunsch nach einer Gehstreckenverlängerung besteht oder bei einer kritischen Durchblutungssituation der Beine.
  • Bei einer ausgeprägten Krampfaderbildung, die als störend empfunden wird oder bei der trotz einer regelrecht durchgeführten Kompressionstherapie weiterhin Beschwerden bestehen.
  • Bei hochgradigen Verengungen der Halsschagader oder bei mäßiggradigen Verengungen mit entsprechenden Beschwerden (z. B. Sehstörungen, Sprachstörungen, Lähmungen)
  • Erweiterungen der Bauchaorta > 50 mm Durchmesser.